IMC/ÖMV-JugendsegellagerVom 13. bis 23. Juli veranstaltete der ÖMV das jährliche Jugendsegellager der IMC im kroatischen Opatija und brachte damit maritim begeisterte Jugend an die frühere Österreichische Riviera an der Adria. |
|||
Gruppenbild mit Damen vor der Vila Angiolina, einem Juwel der Stadt
Opatija, wohin |
|||
Um es vorweg zu nehmen: Diese Veranstaltung hatte wieder einmal auf die wichtigste Aufgabe hingewiesen, welche die Menschen aller Völker in der heutigen Zeit haben, nämlich Freundschaft und Verständnis. Oder „Viribus Unitis“, wie es bei uns heißt. Der
Einladung des ÖMV waren 45 Jugendliche und „junggebliebene“ KameradInnen aus sechs der sieben nationalen Verbände
gekommen, die der International Maritime Confederation (IMC) angehören, nämlich aus Österreich,
Belgien, Bulgarien, Deutschland, Italien und Großbritannien. Der siebte Verband, Frankreich, mußte
in diesem Jahr aus administrativen Gründen leider auf eine Teilnahme verzichten. Ab 1908 forcierte die Kurverwaltung Abbazia den Bau von einfacheren und preiswerteren Domizilen, um möglichst allen sozialen Schichten einen Aufenthalt zu ermöglichen. Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit „Ruder-Disciplinen“, Fechtturnieren, Pistolenschieß-Konkurrenzen, Wettschwimmen, Segel-Regatten, täglichen Kurkonzerten sowie Ausflugsfahrten mit Eildampferlinien zu den Küstenstädten und größeren Inseln des Österreichischen Küstenlandes sorgte für Unterhaltung und Kurzweil bei den Kurgästen. |
|||
|
|||
v.l.: Jörg Habsburg-Lothringen, ÖMV-Präsident Karl
Skrivanek, Mitko V. Metodiev Ausfahrt mit den Booten beim Kajak-Klub in Opatija v.l.: EHG Sandor Habsburg-Lothirngen, Bgdr Roman Fischer und Die TeilnehmerInnen sind im Hostel gruppenweise mit ihren Teamleitern
|
|||
Das heutige Opatija Im Juni 2007 wurden einige Strände Opatijas mit der Blauen Flagge ausgezeichnet, einem Umweltpreis für die Erfüllung strenger Kriterien bei Wasserqualität, Sicherheitsstandards, Serviceleistungen und anderen Umweltauflagen. Konkret handelt es sich dabei um die folgenden Strände:
Auf Schritt und Tritt begegnet man Spuren vergangener Zeiten, als Opatija noch ein urbaner multikultureller Mittelpunkt der Österreich-Ungarischen Monarchie war. Opatija ist der Mittelpunkt der Riviera, die an einer 30 km langen Küstenlinie zwischen den grünen Hängen des Berges Ucka und dem blauen Meer liegt. Die kurvenreiche Küstenstraße führt durch eine Mischung aus malerischen, gepflegten Ortschaften und der unberührten Natur. Die Fischerorte wie Volosko und Mo¹æenièka Draga, das urbane Treiben der Stadt Rijeka oder die Strände sind Teile des Gesamtbildes, das die TeilnehmerInnen am Jugendsegellager – vor allem auch die Jugend – erleben konnten. Opatija ist aber auch Kaiserstadt, auf kroatisch-Opatija Carski Grad. Im Juli verwandelt sich die Stadt in eine große Freiluftbühne. So auch heuer, als Oberbürgermeister Ivo Dujmiæ am 21. Juli die ÖMV-Delegation zur „Kaisernacht“ eingeladen auf die Terrasse des Hotels Kvarner eingeladen hatte. Da spazierten elegant nach der Mode vom Ende des 19. Jahrhunderts gekleidete Damen und Herren durch die Stadt, man traf auf kaiserliche Soldaten mit Schnurrbärten, attraktive Damen in engen Korsetts. Und auch der ÖMV konnte sich dabei – auf Einladung des Oberbürgermeisters – im Hotel Imperial mit seiner Marinemusik unter Kplm. Reinhold Nowotny und mit dem Seemannschor Tegetthoff aus Graz, geleitet von Rech.R. Manfred Zimmermann, bis spät in die Nacht hinein dem Publikum erfolgreich präsentieren. |
|||
Die Jugend Es begann damit, daß die Jugend zusammen mit den für die nationalen Gruppe verantwortlichen Teamleitern im gut eingerichteten Studentenheim, dem Uèenièki Dom Lovran untergebracht wurden. Lovran ist ca. 8 km von Opatijas Zentrum entfernt und ist die älteste Siedlung an der Riviera, die bereits im 1. Jhdt v. Ch. entstanden ist. 799 ging Lovran in die Geschichtsbücher ein, als hier die historische Schlacht zwischen den Franken und Kroaten stattfand. 1680 lobte der berühmte Reiseschriftsteller Johan Valvasor die Menschen von Lovran als geschickte Händler und Seefahrer. Besonders begeistert war er aber von den Früchten der Gegend: Es waren große, süße Eßkastanien, saftige Kirschen und duftender Lorbeer, nach dem die Stadt auch benannt wurde. Das Jugendsegellager Der Tag nach der allgemeinen Anreise begann mit der offiziellen Begrüßung aller TeilnehmerInnen durch den ÖMV-Präsidenten, den Rest des Tages verbrachten die TeilnehmerInnen am Strand u.a. mit Schwimmprüfungen, den Nachmittag dann mit einer 10 km Nordic-Walking-Tour über die historischen Wanderwege von Opatija. Tags darauf standen Segeln sowie Knotenkunde am Programm – es gab jedoch nicht allzu viel Wind, so mußten die Segelboote mit einem „Flautenschieber“ fahren. Das hatte den Vorteil, daß jeder, der eine kleine Abkühlung genießen wollte, einfach aus dem Boot sprang und sich mit einem Seil nachziehen ließ. Die folgenden beiden Tage widmeten sich die Jugendlichen ebenfalls dem Segeln und der Knotenkunde und sie wurden vom Oberbürgermeister begrüßt. Auch stand ein Ausflug nach Pula auf dem Programm. Dort startete man zuerst mit einer Bootsrundfahrt, während welcher zwei Kränze für die gefallenen Seeleute der SMS Viribus Unitis an die Adria übergeben wurden. Danach führte ein Spaziergang vom Hafen durch das historische Stadtzentrum von Pula zur Bibliothek des Marinekasinos, durch welche deren Leiter, Bruno Dobric, führte. Zum Abschluß wurde noch ein Kranz auf dem k.u.k. Friedhof von Pula niedergelegt. Aber nicht nur am Wasser sollte die Jugend ihr Durchhaltevermögen beweisen. Daher stand auch die Besteigung des Uèka-Gipfels Vojak auf dem Programm. Dabei konnten die „SeefahrerInnen“ beweisen, daß sie durchaus auch am Berg Freude haben. Besonders wenn – wie hier – die Mühe des Aufstiegs bei tropischer Temperatur durch einen herrlichen Ausblick zu den Inseln in der Kvarner Bucht, zur Halbinsel Istrien und manchmal sogar bis Venedig belohnt wird. |
|||
Ausfahrt mit den Segelbooten vom Hafen Opatija Vom Strand der Adria zum Gipfel des Ucka (1400 m). Aus Matrosen
werden |
|||
Der »Admiralstag«
ÖMV-Präsident Karl Skrivanek
EHGin Herta Margarete und EHG Sandor Habsburg-Lothringen, Ehren- und auch fördernde Mitglieder des ÖMV, haben allen TeilnehmerInnen im Camp besondere, eigens für diesen Anlaß geschaffene Erinnerungsmedaillen geschenkt, die auch für die partnerschaftliche Zusammenarbeit der „Flamme des Friedens“ mit dem ÖMV stehen. Im Hafen von Optija fand dabei – mit großer Unterstützung durch das offizielle Opatja und im Beisein von Oberbürgermeister Ivo Dujmiæ erstmals auch der Österreichische Marinegedenktag an der ehemals österreichischen Riviera statt. Der Seemannschor Tegetthoff aus Graz unter Leitung des ÖMV-Vizepräsidenten Rech.Rat Manfred Zimmermann sowie die ÖMV Marine-Traditionsmusik Wien unter der Stabführung von Kapellmeister Reinhold Nowotny umrahmte diese Veranstaltungsfolge am Admiralstag musikalisch. Vorträge von Bgdr Roman Fischer (Österreichischer Verteidigungsattaché in Kroatien) über die „Österreichisch-kroatische Kriegsmarine“, MR Matthias Hoy (Abteilungsleiter im Bundesministerium für Landesverteidigung in Wien) über die „Tradition im Österreichischen Bundesheer“ und dem ÖMV-Historiker Prof. Dieter Winkler im Rückblick auf vergangene Zeiten „Die österreichische Riviera – als Opatija noch Abbazia hieß“ unterstrichen die Bedeutung dieser Veranstaltung. Dann wurde am Rand des Hafenkais der Gedenkkranz den Fluten der Adria übergeben, wobei der Teamleiter der ÖMV-Gruppe die ÖMV-Flagge präsentierte. Mit den Liedern „Ich hatt’ einen Kameraden“, „Il Silenzio“ und der Europa-Hymne endete das Gedenken. |
|||
Gedenken und Kranzniederlegung am Ehrenmal des k.u.k. Marinefriedhofes in Pula Kranzübergabe an die Adria im Hafen von Opatija |
|||
Ehrungen und Auszeichnungen |
|||
Am Admiralstag überreichte Oberbürgermeister Ivo Dujmic
in der Vila Angiolina Dank der bulgarischen Teilnehmer, ausgesprochen mit der Übergabe
eines Crests v.l.: Supervisor Jörg und EHG Sandor Habsburg-Lothringen,
Präsidentin ÖMV-Präsident Karl Skrivanek (l.) bei der Feierstunde
am Ufer mit (in der ersten Die ÖMV-Marine Traditionsmusik Wien unter Kplm. Reinhold Nowotny |
|||
Der Admiralstag wurde musikalisch gekrönt, als die Marinemusik und der Seemannschor eingeladen wurden, auf der Terrasse im Garten des Hotel Imperial den Abend mit einem Konzert ausklingen zu lassen. Am Schlußtag wartete noch eine schöne Veranstaltung auf alle TeilnehmerInnen: eine Schiffsfahrt von Lovran zu den Inseln Cres und Krk, sozusagen als maritimer Abschluß des Reigens der Veranstaltungen. |
|||
Szene aus dem Fest der Kaisernacht in Opatija |
|||
Dankesworte Beste Grüße, Robert“ |
|||
Bericht von Melanie Steiner, MK Fregatte Novara/Feldkirchen
|
|||
|
|||
Fotos Die hier bereits gezeigten Fotos stammen von Hannes Hochmuth (Wien) und Foto Luigi (Opatija) |
|||