Die Gardemusik

Der Staatsvertrag brachte Österreich 1955 neben der Freiheit auch die Wehrhoheit wieder. So begann der Wiederaufbau der österreichischen Militärmusiken. Als erste formierte sich die Garde-musik Wien. Ein Musiker mit großer Erfahrung, Gustav Gaigg, wurde zum Kapellmeister berufen. Nach Friedrich Hodick (1960-70) und Rudolf Bara (1970-75) übernahm Hans Schadenbauer im Jahre 1975 die künstlerische Leitung. Seit 1. Dezember 2002 leitet Mjr Mag. Bernhard Heher die Gardemusik Wien. Neben der ursächlichen Aufgabe als repräsentativer Klangkörper des Bundesheeres wurde die Gardemusik im Laufe der Jahre zum Träger konzertanter Auf-führungen im In- und Ausland. Jährlich finden Konzerte wie das Frühlingskonzert und das Arkadenhofkonzert statt, bei denen sich die Gardemusik als symphonisches Blasorchester präsentiert.

Mjr Mag. Bernhard Heher

Geboren wurde er am 29.12.1962 in Puchberg am Schneeberg, wo er auch seine schulische Ausbildung begann, die er in Wiener Neustadt weiter führte. 1979 begann er mit einem außerordentlichen Studium der Klarinette an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. 1981 kam er zur Gardemusik, wo er nach drei Jahren, nach der Ausbildung zum Unteroffizier, Registerführer wird. 1994 Beginn des ordentlichen Studiums am Konservatorium der Stadt Wien. 1990 absolvierte er die künstlerische Reife- und Staatsprüfung. 1994 begann er die Ausbildung zum Militärkapellmeister im Rahmen derer er auch zugleich eine Kapellmeisterschulung bei GMD Prof. Bauer-Theussl (Wiener Volksoper) absolvierte. Mit dem Abschluss der Ausbildung wurde er 1995 als 2. Militärkapellmeister nach Tirol versetzt, von wo er 1997 wieder zurück zur Gardemusik kam. Seit diesem Zeitpunkt war er 2. Militärkapellmeister der Gardemusik Wien. 1998 begann er an der Universität für darstellende Kunst und Musik Wien ein Studium der Instrumentalpädagogik, das er 2001 mit dem Magister Artium abschloss. Seit 1. Dezember 2002 ist er der 1. Gardekapellmeister. Er hat sich die Pflege und Weiterführung traditioneller Österreichischer Militärmusikkultur sowie die Aufrechterhaltung des Streichorchesters zur Aufgabe gemacht. Natürlich wird sich die Gardemusik ebenfalls der modernen Musikrichtung nicht verschließen, beziehungsweise die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten pflegen und fördern.