WILDFANG
Il Caccia Austriaco che mancava all’appello

Der Untergang des k.u.k. Torpedofahrzeuges "WILDFANG" und die Entdeckung des Wracks

Das Torpedofahrzeug „ Wildfang “ geriet am 4. Juni 1917 um 1: 23 Uhr während einer Fliegerdeckung in der nördlichen Adria 24 Sm westlich Peneda wahrscheinlich auf eine treibende Mine. Es erfolgte eine Explosion am Bug, wobei auch die eigene vordere Munitionskammer explodierte und das Vorschiff bis zur Brücke abgerissen wurde. Nach weiteren 3 Explosionen brach der Kessel und anscheinend auch die achteren Munitionskammer ab und das Schiff sank in 10 min. über Heck. Der Kommandant, Korvettenkapitän Albert Machnitsch, ein Offizier und 23 Mann starben beim Untergang. Die übrige Mannschaft wurde vom begleitenden Torpedoboot 74 aufgenommen: Untergangsstelle; 44* 43’N; 13*´13’ O .Im Jahre 1917 machte es 3 Minensuchfahrten und 2 Fliegerdeckungen.

Die „Wildfang“ blieb lange das letzte gesunkene Schiff der ku.k.Schiff, dass noch nicht gefunden wurde. Seit 2001 hat dann eine Gruppe venezianischer Taucher die Suche nach dem Wrack verstärkt. Durch Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Staatsarchiv in Wien und mit der Marine von Chioggia konnten die Brüder Dr. Pierpaolo Zagnoni und Dr Vincenzo Zagnoni, nach fünfjähriger intensiver Forschung und vielen Versuchen, dieses ruhmreiche Schiff der k.u.k. Kriegsmarine finden. Es liegt in ca. 42 m Tiefe in der Mitte der Adria am Schnittpunkt der Verbindungslinie zwischen Peneda (Penda) und Porto Garibaldi. Im August nahm Dr. Vincenzo Zagnoni über den österreichischen Konsul in Venedig Kontakt mit ÖMV- Präsident Prof Oberst Karl Skrivanek auf und besuchte ihn zusammen mit seinem Bruder Pierpaolo am 29. September 2006 in seiner Wohnung in Wien. Die sehr guten Gespräche führten zur Zusammenarbeit und so konnte schon am 7. 10. bei einer Veranstaltung des ÖMV in Wien ein Film von diesen Tauchexpeditionen gezeigt werden .Am Nationalfeiertag (26.Oktober) 2006, hat der ÖMV einen weiteren Film darüber gezeigt.

Ein ausführlicher Bericht erschien von den Brüdern Zagnoni im Juli 2007 in der italienischen Monatsschrift SUB/ Nr 262 mit dem Titel :
WILDFANG. Il Caccia Austriaco che mancava all’appello.
( Der österreichische Jäger, der beim Appell fehlte)
Der Band zeigt außerdem ausgezeichnete Unterwasseraufnahmen von dem Wrack.

Weitere Zusammenarbeit zwischen ÖMV und den Brüdern Dr Zagnoni wurde vereinbart. Das Torpedofahrzeug – Schiff Wildfang wurde von 1905 – 1906 in der Werft STT Triest - San Marco (und Danubius Fiume) gebaut und war ein Schwesterschiff folgender Einheiten der k.u.k. Kriegsmarine: Huszar, Ulan, Streiter, Scharfschütze, Uskoke, Turul, Pandur, Csikos, Reka, Velebit, Dinara, Huszar II, Warasdiner.

Technische Daten:
Länge: 67, 13 m in der KWL ; 68, 39 über alles, Breite: 6, 26 m , Tiefgang : 1, 78 m Geschwindigkeit: 28, 47 kn, Wasserverdrängung: 389,406 t .Leistung:6900 PSi 4 Yarrow-WR-Kessel, Besatzung: 1907: 4+ 61 Mann.

Prof .Karl Skrivanek

Quellen :
Register der k.u.k. Kriegsmarine von Dr.Wladimir Aichelburg
Forschungsberichte von Dr Vincenzo Zagnoni und Dr Pierpaolo Zagnoni