Ausstellung des Österreichischen Marineverbandes am Nationalfeiertag 26.Oktober 2004

„Österreich und Ungarn: Viribus Unitis“

Zum Anlass des Österreichischen Nationalfeiertages am 26. Oktober findet alljährlich eine große Präsentation aller Waffengattungen des Österreichischen Bundesheeres am Heldenplatz statt. Es ist dies eine große Leistungsschau, bei der neben der Vorführung neuer Geräte und Anschaffungen zum Teil auch deren Einsatz gezeigt und vorgeführt werden. Die Feierlichkeiten wurden natürlich auch von höchster österreichischer und internationaler Politprominenz angeführt vom Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer begleitet, deren Höhepunkt die Kranzniederlegung in der Krypta, die Meldung und Abschreitung einer Ehrenformation der Garde war. Das Gedenken fand für die Gefallenen beider Weltkriege und an die im Dienst tödlich verunglückten Kameraden statt und wurde in ergreifender Weise zu den Klängen „Ich hatte einen Kameraden“ abgeschlossen.

Auch in diesem Jahr konnte dank der unermüdlichen Arbeit und den im Laufe der Jahre aufgebauten internationalen Verbindungen des Präsidenten Oberst Baurat h.c. Prof. DI Karl Skrivanek auch wieder eine umfassende Präsentation des ÖMV gezeigt werden. Sie umfasste viele Aktivitäten des Österreichischen Marineverbandes, die in einer eindrucksvollen Ausstellung präsentiert wurden.

Entsprechend dem Leitmotiv
„Österreich und Ungarn: Viribus Unitis

stand die Schau des weiteren auch im Zeichen einer gelebten und beispielhaften Pflege der Marinetradition der k. u. k. Kriegsmarine im Geiste des vor 100 Jahren gegründeten Österreichischen Flottenverbandes, dessen Nachfolgeorganisation der Österreichische Marineverband mit den über ganz Österreich verteilten Marinekameradschaften ist.

Das vom Österreichischen Bundesheer zur Verfügung gestellte Ausstellungszelt war durch die Flaggengala und den hohen Flaggenmast gut zu erkennen. Dem Besucher erwartete im Inneren des Zeltes eine ausgewogene Sammlung maritimer Schaustücke, Fotopräsentationen und hervorragende Schiffsmodelle in Vitrinen, die vom Heeresgeschichtlichen Museum zur Verfügung gestellt wurden.

Der Mittelpunkt der Exponate waren sicher das über 1,5 Meter große Modell der „Viribus Unitis“ und die beiden Donaumonitoren „Inn“ und „Temes“-beide Modelle je 1, 3 m lang-, die vom Militärhistorischen Museum/ Budapest zur Verfügung gestellt wurden und von ungarischen Historikern- Oberst Dr Ivan Kovacs ound Oblt Attila SÜLI- nach Wien gebracht und aufgestellt wurden. Weitere Schiffsmodelle stammten aus der Sammlung von Prof. Dr. Walter Rieck. Die 34 Modelle gaben einen anschaulichen Überblick über die Flotte der k.u. k. Marine von ihren Anfängen mit Segelschiffen bis hin zu den modernen Panzerschiffen, die im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kamen. Modelle der „Victory“ und „Wappen von Hamburg“ ergänzten die Exponate aus der Sammlung Dr. Walter Rieck.. Einzelne Modelle wie die der „Viribus Unitis“ stammten aus der Sammlung des MV Wien und wurden vom Kameraden Dr. Richard Eisner präsentiert. Große Anerkennung erhielten die vom Kameraden Ing. Herbert Reitter der KM Salzburg gebauten Kutter „Matchless“ und „Queen Charlotte“. (Die Polarexpedition von 1872, mit der Tegetthoff - Leitung Payer und Weyprecht - wurde kurze Zeit von der „Isbjörn“ (Eisbär), einer solchen Leith Smack, die sich durch besondere Seetüchtigkeit auszeichneten, begleitet. (Siehe dazu W. Aichelburg „ K.u.K. Segelschiffe)).

Einen großen Einblick in die große maritime Erfahrung und internationale Verbindungen stellten die vom Kameraden Oberst Prof. DI Karl Skrivanek präsentierte Sammlung von Auszeichnungen, Ehrentafeln, Wappenschildern und vielen Erinnerungsstücken dar, die alle in einer eigenen Vitrine zusammengestellt waren.

Mit ausführlichen Bildpräsentationen wurde auf verschiedene Veranstaltungen dieses Jahres hingewiesen:

Ein vom Zeltdach abgehängtes Steuerrad der Fa. Steyr Motors- dem Partner des ÖMV- als Symbol der Marine sollte uns an den Geist und die Tradition erinnern, um damit im übertragenen Sinne in eine erfolgreiche Zukunft zu steuern.

Als Besonderheit ist die Leihgabe eines großen Ölgemäldes von Admiral Tegetthoff aus der kroatischen Botschaft in Wien zu erwähnen. Mit dieser Geste wurde auch von diplomatischer Seite her die Bedeutung und Anerkennung des Österreichischen Marineverbandes unterstrichen.

Die Außengestaltung mit Flaggen des Flaggenalphabetes wurde von den Kameraden der MK Baden gestaltet. Es waren dies jedoch nicht nur eine wahllose Aneinanderreihung von bunten Signalflaggen. Nur wirklich Marineerfahrene konnten die Reihenfolge der Buchstabensymbole entziffern. Als Anregung könnte man bei einer ähnlich gelagerten Veranstaltung aus einer derartigen Kombination ein Rätselwort gestalten.

Was wäre aber die beste Ausstellung, wenn, ja wenn keine Besucher kämen. Dazu kam es aber nicht. Die Marine hat noch immer eine große Anziehung auf viele Interessenten. Schiffe zu sehen oder mit Schiffen unterwegs zu sein ist wohl immer ein Erlebnis von Bedeutung.

Der Andrang der Besucher war heuer wohl ebenso wie in den vergangenen Jahren. Das Interesse war so groß, dass es zeitweise zu einem richtigen Gedränge am Eingang des Zeltes kam. In sehr vielen Einzelgesprächen wurde über die Arbeit und die Pflege der Tradition des Marinegedankens informiert. Auch konnten wiederholt Gespräche über die eine oder andere eventuelle ne ue Mitgliedschaft geführt werden. Viele hatten überhaupt nicht gewusst, dass es einen Marineverband in Österreich gibt und welche Zielsetzung dieser hat.

Von den hervorragenden Besuchern und Persönlichkeiten aus Politik, der Diplomatie und von Vertretern des Österreichischen Bundesheeres, die uns die Ehre gaben, wären auszugsweise besonders zu nennen: der Botschafter der VR China S.E. LU Yonghua mit Gattin, der Militärkommandant von WIEN- GenMjr Mag. Karl SEMLITSCH, GenMjr Mag.Bernhard BAIR - Kdt Einsatzunterstützung, Bgdr Mag.Dieter JOCHAM - Versorgungschef des Österreichischen Bundesheeres und Kdt der Heeresversorgungsschule, der Pionierchef und Kdt der Pioniertruppenschule Bgdr Franz ANKNER, der ABC- Abwehrchef und Kdt der ABC- Abwehrschule, Bgdr Norbert FÜRSTENHOFER, der Gardekommandant Oberst Josef WEBER und Oberst Reinhard WASSERTHEURER, MilKdo Wien und Mitglied der MK Prinz Eugen, Ried /Innkreis. Seine Eindrücke fasste der Leiter des Planungsstabes pm BMLV, GenMjr Mag.Karl WENDY, wie folgt zusammen: Große Anerkennung für eine gelungene Ausstellung! Viele Verteidigungsattaches gaben uns die Ehre , darunter: der Verteidigungsattache der Republik Ungarn Obstlt dG Antal SERES der uns zusammen mit Brigadier UJFALUSI aus Ungarn besuchte., der Verteidigungsattache der Republik Kroatien Obstlt dG Tomislav GALIC,der Verteidigungsattache der USA, Oberst John SALYERS, der Verteidigungsattache der Republik Polen und eine italienische Offiziersdelegation.

Wir danken für die dem ÖMV damit erwiesene Anerkennung! Die Veranstaltung ging um 18 Uhr mit einem feierlichen Zapfenstreich zu Ende. Es war ein schöner und erfüllter Tag. Abschließend kann gesagt werden, dass die heurige Veranstaltung ein voller Erfolg war. Der Erfolg lag zu einem nicht unerheblichen Teil an der Person des Präsidenten des Österreichischen Marineverbandes ,der in unermüdlicher Arbeit und mit großer Überzeugungskraft diese Veranstaltung organisiert hat. Dank gebührt aber auch all jenen Kameraden, die mitgeholfen haben diese Veranstaltung zu dem zu machen, was sie wurde.

Dank auch der Gruppe unserer Kameraden von der MK WIKING – Bruck/Mur, welche, geführt von Obmann Alfred Engel, VP des ÖMV nach Wien gekommen sind.

Eine großartige Darstellung des Marineverbandes mit vielen nationalen und internationalen Verbindungen. Der Österreichische Marineverband hat, so kann mit gutem Gewissen gesagt werden, „Flagge gezeigt“.

Was wäre ein Rückblick ohne in die Zukunft zu schauen. Im kommenden Jahr sind gleich zwei für Österreich wichtige runde Jahresfeiern zu berücksichtigen. Es ist dies 50 Jahre Staatsvertrag und 10 Jahre Zugehörigkeit zur Europäischen Union. Also, viel Erfolg für 2005.

Viribus Unitis,

Ing. Herbert Reitter MK Salzburg

Rückblick

Am 26.10 wird der Österreichische Marineverband am Heldenplatz eine Marineausstellung zeigen, wobei die österreichische Marinetradition im Zentrum der Ausstellung stehen wird. Diese Veranstaltung wird die heurigen Großveranstaltungen des ÖMV, das IMC - Jugendsegellager in SPLIT und die Feiern zum Gedenken an den Gründungstag des Österreichischen Flottenvereins im Jahr 1904 ergänzen und abschließen. Internationaler Höhepunkt wird eine Ausstellung von Schiffen der k.u.k. Kriegsmarine durch das ungarische Militärhistorische Museum/Budapest sein, die ich mit der ungarischen Botschaft organisiert habe. Nach den Partnerschaftsfeiern 2003 mit dem kroatischen Marineverband H.P.S. und 2004 mit der italienischen A.N.M.I. - Gruppe „Nello Sistilli“ – Montesilvano steht die Ausstellung diesmal im internationalen Aspekt unter dem Motto:

„Österreich und Ungarn: Viribus Unitis“

Wir werden ausstellen:

1) Exponate aus UNGARN

2 ungarische Spezialisten des Museums (Offiziere und Historiker) werden diese besonderen Exponate präsentieren. Außerdem werden unsere ungar. Gäste Photos, eine k.u.k. Flagge und andere Schaustücke mitbringen.

2) Exponate aus KROATIEN

Bild von Admiral TEGETTHOFF aus der kroatischen Botschaft u. andere Schaustücke

3) Exponate aus ÖSTERREICH

Sammlung Prof. Dr. Rieck " k.u.k. Kriegsmarine" - 34 Modelle


8 große Stand- Bildtafeln (von PiTS mit Höhepunkten von den intern. ÖMV-Veranstaltungen des Jahres 2004)

4) Kleinere Modelle

Lenkwaffenkreuzer Vittorio Veneto, Wappenschilder, Verschiedenes etc. in Tischvitrine

5) Ausstattung des M-85-Großzeltes des ÖBH (9x6m)

6) Weitere Informationen

Organisation: Präs. Oberst Prof. Dipl. Ing. Skrivanek
Die Ausstellung wird den Besuchern des Nationalfeiertages zeigen, dass die österreichische Marinetradition in den Marinekameradschaften des ÖMV lebt und durch internationale Zusammenarbeit über die Grenzen ausstrahlt!
Oberst Karl Skrivanek, Präsident ÖMV

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