Am 4. Mai 2007 um 18.00 Uhr veranstaltete die Marinekameradschaft „Tegetthoff“ das 45. Gründungsjubiläum. Unter Mitwirkung des See¬mannschors wurde diese Veranstaltung im Rahmen eines gemeinsamen Bordabends organisiert. Diesmal wurde aufgrund der erwarteten Gäste der Festsaal der Grazer Belgierkaserne für diese herrliche Veranstaltung vorbereitet. Es nahmen daran etwa 120 Personen teil.
Den kameradschaftlichen Einladungen folgend kamen vom ÖMV-Vorstand unser Präsident Obst a.D. DI. Karl Skrivanek und der neue Schriftführer ObstltdhmtD DI. Dr. Herwig Brun, unser neuer Vize¬präsidenten des ÖMV Bgdr a.D. SC i.R. Dr. Gerhard Peternell, die Brigadiere i.R. des Ergänzungskommandos Steiermark Volker Hild und Wilhelm Antensteiner sowie starke Delegationen der Marinekamerad¬schaft „Prinz Eugen“, an der Spitze mit Herrn Jürgen Krenn, der Marinekameradschaft „Wiking 1948“ unter der Führung von ChI i.R. Alfred Engel, beide Marinekameradschaften aus Bruck/Mur, der Marinekameradschaft „Albatros“ unter Herrn Günther Saiger aus Leoben, die Repräsentanten des Nautic Club Austria, Dr. Ferry Insam, Norbert Glockengießer, Nik Königshofer, der Obmann des ARBÖ-Bootssportclubs Steiermark und Vizepräsident des Motorbootsport¬verbandes Österreich Herr Klaus Podboj, der Ehren-Crewcommander des Yacht Clubs Austria, Ing. Willi Trebitsch, die Repräsentanten des „Privilegierten Uniformierten Grazer Bürgerkorps unter Bezirksvorsteher (Graz IV.) Herrn Otto Trafella sowie den Bezirksvorsteher (Graz III.) Herrn Franz Schwarzl. Ebenso kamen der Vertreter des Traditionszuges Feldjägerbataillon 9, Vzlt a.D. Peter Bärnthaler, Repräsentanten des Ersten Grazer Faschingsklubs unter Präsidentin Clothilde Rengen und des Ortsverbandes des Kameradschaftsbundes Andritz-St. Veit unter Herrn Johann Kolaric.

Entschuldigt hatten sich Landeshauptmann Mag. Franz Voves und Landtagsabgeordneter Peter Rieser, sowie der Kommandant der Österreichischen Streitkräfte GenLt Mag. Günter Höfler, der Teilstableiter Luft, Bgdr Mag. Karl Gruber, als auch der Kommandounteroffizier und Präsident der UOG Steiermark, Vzlt Othmar Wohlkönig, sowie andere nationale und internationale Marinekameradschaften und besondere Freunde, die uns liebe Glückwünsche gesendet haben.

Während des ersten Gesangsblockes des Seemannschors begrüßte der Obmann der MKT, Obstlt Reinhard Stradner, alle Anwesenden und hielt seine Jubiläumsrede „Seefahrt – Tradition – Kameradschaft“. Nach einer besonderen maritimen Stärkung mit „Lapskaus auf steirisch“ durch den Chefkoch der Belgierkaserne Herrn Hannes Binder – das war sein diesbezügliches Premierenstück – konnte der offizielle Block, der wie gewohnt von Herrn Erwin Obermayer mit seinem Akkordeon untermalt wurde, weitergehen. Dabei wurde durch den Obmann die Geschichte der Marinekameradschaft präsentiert. Der ÖMV-Präsident und der Obmann der Marinekameradschaft konnten Obermaat Ferdinand Andreiz und Maschinenobergefreiten Lorenz Müller die „Ressel-Medaille“ verleihen. Dr. Gerhard Peternell erhielt das „Verbandsabzeichen in Silber“ für besondere Verdienste um die Marinekameradschaft und Bezirksvorsteher Franz Schwarzl erhielt als neues Mitglied seine Bootsmannspfeife. Nach dem Totengedenken sang der Seemannschor in diesem Sinn „Das Lied vom Meer“. Im nach kurzer Pause darauf folgenden frei gestalteten Teil erzählte der Obmann des SAT, Manfred Zimmermann, zwischen den Liedern einige maritime Schnurren. Unserem Mitglied Dorli Schmelzer wurde für ihre steten liebenswerten Bemühungen um unsere Marinekameradschaft ein großer Strauß Frühlingsblumen überreicht. Der Seemannschor sang etwa 30 Seemannslieder, die den Festsaal füllen konnten. Ganz neu gaben sie das „Wolgalied“ aus dem Zarewitsch zum Besten. Die Gäste überreichten kleine Jubiläumsgeschenke, die unser Bordlokal zieren werden. Das 45. Gründungsjubiläum klang mit dem schon traditionell gemeinsam und „Hand in Hand“ gesungenen „Hängemattenwalzer“ um etwa 23.00 Uhr aus. Eine besondere Freude war es, dass zwei äußerst rüstige und aktive Gründungsmitglieder, nämlich Josef Wilhelm Pirsch (89 Jahre) und Ferdinand Andreiz (87 Jahre), anwesend waren. Mögen sie noch lange so bleiben, wie sie sind! Auch unser langjähriger Kamerad Ernst Schaffler (84 Jahre) wurde von seiner Familie trotz seines Gebrechens samt Rollstuhl zu uns gebracht. Er hat es sehr genossen!

Dem lieben Geist des Garnisonskasinos Frau Andrea Polic, der sich wieder in unserer maritimen Gesell¬schaft sehr geborgen fühlte, sei für seine Freundlichkeit, Unterstützung und Bewirtung samt dem ganzen Team nochmals herzlich gedankt. Der obligate Strauß Blumen war eigentlich nur mehr Selbstverständlichkeit. Es war ein gelungenes Jubiläum, das uns noch lange in erfreulicher Erinnerung bleiben wird.

Lorenz Müller

Zitat:

„Das sind und bleiben die drei Säulen, auf welchen die Marinekameradschaft „Tegetthoff“ aufgebaut wurde und die uns nach vielen Jahren auch in so manch stürmischen Zeiten noch immer treu zusammenhalten lassen.

Also exakt vor 45 Jahren, genau genommen am 2. Februar 1962, haben sich einige Männer, unter der Initiative von Viktor Stark und dem daraufhin gewählten Obmann Heinz Thomann, auf die erfolgreiche Suche begeben, andere gleich gesinnte Menschen zu finden. Diesen sollte der gleiche Gedanke am Herzen liegen, nämlich das Erlebnis der Seefahrt nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, sondern das weiterzuleben, was ihnen allen geblieben ist, nämlich Kameradschaft und Tradition. Zusätzlich dazu waren die meisten von ihnen Österreicher und sich der großen Tradition von Österreichischen Seefahrern bewusst. Den Erfolgen des steirischen Admirals „Wilhelm von Tegetthoff“ (bei Helgoland am 9. Mai 1864 und bei Lissa am 20. Juli 1866) war es zu verdanken, dass damals Österreich die Notwendigkeit einer starken Marine erkannte. Diese wurde dann bis vor dem Ersten Weltkrieg die zumindest siebtgrößte Flotte der Welt. Heute, wo fast nur mehr Datenströme die Welt beherrschen, sehen österreichische, militärische Notwendigkeiten von morgen etwas anders aus. Die Österreichische Marine wurde im Vorjahr endgültig mit seiner Donau-Patrouillenbootstaffel stillgelegt!

Heute bemüht sich unsere Marinekameradschaft vor allem, den Geist der Seefahrt an die kommenden Generationen weiter zu übermitteln. Diese Bestrebungen zeigen sich besonders in der Pflege des geistigen Gedankengutes, der Sammlung, Aufzeichnung und Archivierung von Aktivitäten, weiters in der Pflege von Gedenkstätten der ehemaligen österreichischen k.u.k. Marine – dazu zählen hier die Glocke der „SMS Tegetthoff“ in der Garnisonskirche, die Grabstätte von Vizeadmiral Wilhelm von Tegetthoff auf dem St. Leonhard Friedhof, das Denkmal auf dem Tegetthoff-Platz in Graz und der Marinegedenkstein in Graz-Stattegg, die Veranstaltungen, Traditions- und Gedenkfeiern zusammen mit anderen Soldatenverbänden und dem Österreichischen Bundesheer, die Förderung des Seesportes mit einer eigenen zu verstärkenden Segel¬crew, sowie Traditionsfahrten in die Gefilde der k.u.k. Marine (besonders die Adria mit Lissa und die Nordsee mit Helgoland beziehungsweise Oeversee, aber auch auf der Donau) sind unserer Vereinigung ein großes Anliegen. Als weitere Aktivitäten dürfen Freundschaftsbesuche von und bei in- und ausländischen Marine¬kameradschaften, die Abhaltung österreichischer Marinetreffen mit internationaler Beteiligung in Graz, die Arbeit innerhalb des Österreichischen Marineverbandes, die Kontakte zur „Internationalen Seefahrer Föderation (IMC)“, der auch Belgien, Deutschland Frankreich, Großbritannien, Holland, Italien und Kroatien angehören, angeführt werden. Ergänzend sei festgehalten, dass wir bei unseren Fahrten ins In- und Ausland von unserer wunderschönen Heimat erzählen und dies auch seinen Niederschlag in vielen Gegen¬besuchen in der Steiermark findet. Über die geschichtlichen Ereignisse, die sich so während 45 Jahren ereigneten, darf ich zu geeigneter Zeit nach dem Gemeinsamen Abendessen berichten.

Der Seemannschor, eigentlich ein selbständiger Verein mit vielen Querverbindungen aber gleichen Wurzeln, ist überaus erfolgreich und produzierte bereits seine zweite CD. Von seiner Qualität durften Sie sich selbst schon etwas überzeugen.

Heute sind Menschen unter uns, die als Gäste vielleicht die zukünftigen Mitglieder und Hoffnungsträger unserer Marinekameradschaft von morgen sein könnten. Die Mitglieder, die noch mit den Kriegsmarinen auf den Weltmeeren unterwegs waren, sind heute schon sehr dünn gesät. Also, sollten Sie maritim aktiv, mili¬tärisch aufgeschlossen und sich der seemännischen Tradition Österreichs bewusst sein oder gar noch singen können, sind sie äußerst herzlich bei unseren Kameradschaften eingeladen. Treten Sie bitte mit den Obmännern in Verbindung. Eine Information darüber stellen wir gerne zur Verfügung.

Ich wünsche uns heute allen einen unterhaltsamen, angenehmen Abend mit maritimen Traditionen und Liedern, bei dem der Seemannschor und die Marinekameradschaft Sie auf Ihre Speisen, „Lapskaus auf steirisch“ und „Rindsgulasch“ mit anschließendem „Apfelstrudel“ samt „Kaffee“ herzlichst einladen darf (die Getränke – am besten passend Bier und Korn – bitte ich Sie selbst zu bezahlen). Dadurch sollen wir alle uns wieder etwas näher zum Meer, zur Seefahrt und zu unserer großen Marinetradition hingezogen fühlen. Als zukünftiges, überragendes Ereignis soll der 30. Österreichische Marineball, der aus finanziellen Gründen bis jetzt leider nicht mehr stattfinden konnte, auch mit Ihrer Unterstützung – unsere Kassiere werden später bei Ihnen vorbei kommen und sie um eine Spende nach freiem Gutdünken bitten – spätestens im Jahr 2012 beim 50. Gründungsjubiläum – wieder aufleben können.

Ich danke Ihnen allen schon jetzt für Ihre bereits gegebene und auch zukünftige Unterstützung. Besonders aber bedanke ich mich beim ÖMV und allen steirischen Marinekameradschaften.“

Reinhard Stradner

Reinhard Stradner

Als wir, Dorli Schmelzer, Franz Lozinsek, Anton Grimmschlager, Ing. Günter Schaffer und ich, um am 19. Februar 2007 um 20.00 Uhr bei der Belgierkaserne angekommen waren, stauten sich bereits die Taxis und Privatautos vor dem Kaserneneingang bis weit in die Straßgangerstraße. Nach der Eingangskontrolle betraten wir das festlich geschmückte Entree, bei dem wir mit einem Begrüßungscocktail empfangen wurden. Es herrschte bereits reger Betrieb in allen Räumlichkeiten. Bis zum offiziellen Beginn des Balles, der von der Big-Band mit der Bundes- und Landeshymne eröffnet wurde. Es wimmelte von hübschen Damen und Herren in Festkleidung. Die weißen Gala-Uniformen und Abendroben waren herrlich anzuschauen. Von der Marinekameradschaft Tegetthoff waren alle Herren in Marineuniform. Diese edlen, blauen Uniformen fielen bei den vielen weißen Gala-Uniformen positiv, nachhaltig und wirksam auf. Nach der Begrüßung der anwesenden Landespolitiker spielte die Big Band der steirischen Militärmusikkapelle zum Tanz auf. Auch bei den anderen Musikgruppen waren die Tanzböden mehr als überfüllt. Wir nutzten fleißig jede Tanz¬gelegenheit. Besonders im Heurigenzelt ging es hoch her. Bier, Wein und andere, kulinarische Köstlichkeiten wurden fleißig konsumiert; auch eine köstliche Gulaschsuppe aus der „Gulaschkanone“ war dabei. So verbrachten wir den Abend bei Tanz und kulinarischen Genüssen bis in die Morgenstunden. Um etwa drei Uhr früh brachte uns ein Taxi vom gelungenen Unteroffiziersball nach Hause. Meiner Schätzung nach, dürften mehr als 2.000 Besucher diesen festlichen Abend besucht haben. Es war wie immer ein wunder¬schöner Abend. „Wieder so!“

Ferdinand Andreiz

Am 7. Mai 2007 um 18.15 Uhr wurde die diesjährige Jahreshauptversammlung (JHV) des Seemannschores „Admiral Tegetthoff“ unter fast vollständiger Teilnahme unserer Mitglieder abgehalten. Der Obmann Manfred Zimmermann konnte unter den Gästen ganz besonders herzlich den frischgewählten Vizepräsidenten des ÖMV, Kamerad Bgdr a.D. SC i.R. Dr. Gerhard Peternell, begrüßen. Weiters galt sein Gruß dem Obmann der Marinekameradschaft Tegetthoff und Mitglied, Kamerad Obstlt Reinhard Stradner, sowie allen Ehrenmitgliedern. Grüße und gute Wünsche für einen reibungslosen Verlauf der JHV erreichten uns von den beiden Ehrenmitgliedern KptLt Manfred Fitzthum und OStBm Ernst Rahe von der Ostsee. Der junge Vizepräsident gab die Situation innerhalb des Verbandes und den Ablauf der JVV 2007 wieder. Seine Ausführungen, im speziellen seine Visionen für die Zukunft, fanden begeisterte Zuhörer und wurden mit Sonderapplaus bedacht.

Der Obmann ließ das abgelaufene Vereinsjahr Revue passieren, wobei er als Höhepunkte die Reise nach Wilhelmshaven, das auch schon zur Tradition gewordene Lissa-Gedenken und die nunmehr schon zum fünften Mal gemeinsam durchgeführte Veranstaltung „Lichter für den Frieden“ mit dem Tauchsportklub „Blue Dolphin“ in der Garnisonskirche erwähnte. Weiters erwähnte er die öffentlichen Auftritte bei der Einweihung des ÖMV-Büros am Wiener Handelskai, auf der Grazer Murinsel, beim gemeinsamen Bordabend mit der MKT, im Shoppingcenter Seiersberg, beim Ball des Ersten Grazer Faschingsklubs in Graz und am Grazer Geidorfplatz beim Maibaumaufstellen. Leider waren auch traurige Pflichten wie die Gedenkmesse an Kamerad Werner Sandor und die Verabschiedung von Frau Hildegard Ottenbacher zu erfüllen. Ebenso wurden nebst den abgehaltenen Vorstandssitzungen auch Abordnungen zur Enthüllung des neugestalteten, etwas kleiner als das Original geratenen „Löwen von Lissa“ beim 140. Jubiläum der Seeschlacht nach Vis/Kroatien und JVV 2007 gestellt. Ein Überblick über die in Zukunft geforderten Veranstaltungen wurde in kurzem Abriss gemäß angeführten Terminen in diesem Bordbrief erwähnt.

Zusammenfassend wurde erkannt, dass der Seemannschor ein lobenswerter Faktor der öffentlichen Gesellschaft wurde und dadurch gut ausgelastet ist. Das rechtfertigt allemal seine Fort- und Weiterbildung in Bezug auf eine stimmliche Ausbildung. Eine weitere Zusammenarbeit mit der Marinekameradschaft „Tegetthoff“ bleibt nicht nur wünschenswert sondern ist auch künftig das erklärte Ziel beider Obmänner.

Da keine Neuwahlen anstanden, verlief die JHV wie gewohnt in sehr familiärer Atmosphäre. Einziger einschneidender Punkt war die einstimmig angenommene Erhöhung des Jahresmitgliedsbeitrages auf € 25.- EUR je Mitglied ab dem Vereinsjahr 2008. Diese Erhöhung war durch die Anhebung des Verbands¬beitrages ab 2007 notwendig geworden. Die Kassaführung wurde von den beiden Rechnungsprüfern ob ihrer Genauigkeit ausdrücklich gelobt, nachdem der Kassier, Kamerad Erwin Johann Obermayer, einen überaus positiven Rechenschaftsbericht legte. Der Obmann schloss die JHV um 20.15 Uhr mit der Hoffnung, alle wieder gesund wiederzusehen. Die singenden Mitglieder bat er auch weiterhin brav an den Proben teilzunehmen, die wöchentlich jeweils am Montag im Kulturzentrum Strassgang mit Beginn um 20.00 Uhr stattfinden.

Manfred Zimmermann

Unter diesem Motto treffen sich jeden Montag um 20.00 Uhr begeisterte Seefahrer und solche die es probieren wollen im Kulturzentrum Graz-Straßgang. Diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Maritime Liedgut nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und frönen dem wunderbaren Hobby des Singens. Ausgewählte Texte sind auf der letzten Seite des Bordbriefes beigefügt. Um den Klangkörper auszubauen wäre es äußerst unterstützend, wenn wir stimmlichen sowie instrumentalen Zuwachs bekämen. Sollte so jemand Interesse haben beziehungsweise so eine Person kennen, dann bitte ich, diesen Kontakt an mich unter Tel: +43/664/1100475 weiterzuleiten oder uns an den Probenabenden auf ein Weilchen zu besuchen.

Manfred Zimmermann