Freundschaft auf See und nautische Zusammenarbeit im vereinten Europa am Jahrestag der Seeschlacht bei Lissa (Vis) 1866

Schon Tage vor der großen Gedenkveranstaltung informierte mich Obst Skrivanek vom Österreichischen Marine Verband (ÖMV) über die Planungen zum Gedenktag. Bei den einleitenden Gesprächen verstand ich nur immer Delphin, Delphin, Delphin bis ich schließlich realisierte, dass die italienische Marinegruppe ANMI Nello Sistilli aus Montesilvano (Geschichte), die mit dem ÖMV und seinen 15 Marinekameradschaften seit 2003 eine herzliche Freundschaft verband, einen „Delphin“ gespendet hatte. Es wurde somit ein Versprechen, das sie am 3. Mai 2009 neuerlich wiederholten, eingelöst. Zuerst dachte ich an das Haus des Meeres, dann an den Tiergarten Schönbrunn, der Teich vor dem HGM erschien mir dann doch zu klein und schließlich, nachdem ich mich noch einmal erkundigte, wo denn das schöne Tier bleiben sollte wurde mir von Obst Skrivanek ein Platz an der Donau, beim Strom – und Seedienst der Polizei genannt. Immer noch nicht ganz den Worten trauend wurde nach neuerlichem Nachfragen das Geheimnis gelüftet! Es begab sich bei der Weihe eines Marinedenkmals in der Küstenstadt Montesilvano (bei Pescara) in den Abruzzen, dass das kameradschaftliche und humanitäre Verhalten unserer Freunde der Marine derart gewürdigt wurde, dass man anbot das selbe Denkmal, nämlich einen Delphin, in Österreich aufzustellen. Dies sollte die maritime Verbundenheit mit den österreichischen Kameraden aufzeigen die sich dem nautischen Gedankengut verbunden fühlen. Dass hier ein Delphin gewählt wurde, der von der italienischen Künstlerin und Architektin Sonia Puca in einer Skulptur wunderschön umgesetzt wurde, erscheint nur zu logisch. Es dauerte nicht lange und ich sah die ersten Bilder des Aufstellungsortes.

Da ich im Heeresgeschichtlichen Museum mit der Öffentlichkeitsarbeit betraut bin und die Schiffe „Oberst Brecht“ und „Niederösterreich“ beim HGM inventarisiert sind bat mich Obst Skrivanek das HGM mit einem Infostand zu vertreten. Also durfte ich sozusagen offiziell bei dieser geplanten Feierlichkeit am 20. Juli 2010, dem 144. Gedenktag von Lissa, dabei sein. Schon 2 Stunden vor dem eigentlichen Festakt war ich vor Ort um mich mit dem Gelände vertraut zu machen. Die Kameraden vom MilKdo Wien waren als Unterstützung sichtlich schon am Vortag fleißig gewesen und daher schon beim Finish. Zelte waren bereits aufgebaut und Stühle standen für die Gäste bereit. Für das Denkmal selbst wurde von den Pionieren in besonders sorgfältiger Weise ein Fundament errichtet, das sicherlich für die Ewigkeit hält. Der Delphin selbst wird im Sprung dargestellt und eine Inschrift weist auf die Freundschaft auf See und der nautischen Zusammenarbeit im Vereinten Europa hin. Er ist dem Österreichischen Bundesheer, der Bundespolizeidirektion Wien, dem Donauraum Wien und allen Freunden der Schifffahrt gewidmet. Vertreter der Marine Verbandes des ÖMV aus Montesilvano (Pe), Italien waren schon Tage vorher angereist und Kameraden aus Ungarn, Bulgarien, und Deutschland kamen um ein intensives Veranstaltungsprogramm miterleben zu dürfen.

So kamen aus Italien sogar die besonders in Italien wohlbekannten Opernsänger Daniela del Monaco (Sopran) und Antonio Biscosi (Tenor). Beim eigentlichen Festakt an der Donau und beim Symposium in der LVAk konnte man hier die Kraft der menschlichen Lungen mit dem eigenen Gehör verfolgen. Faszinierend und in vollendeter Form! Für mich als Radio Antenne oder Radio Arabella sowie Radio Stephansdom Hörer ein ungewohnter Ohrenschmaus. Das Besuchsprogramm beinhaltete auch eine Fahrt mit dem Twin City Liner nach Bratislava und zeigte bereits hier schon ein Wiederbeleben guter alte Traditionen, eben das Reisen in diese so nahe und schöne Stadt. (Das Ganze ganz schön flott). Am nächsten Tag dann noch ins Schloss Schönbrunn und anschließend in das noch schönere Heeresgeschichtliche Museum wo sich ein bewährter Kenner der Geschichte, nämlich Obst Otto Kramer der Gäste mit besonderer Hingabe annahm. Es gab neben dem eigentlichen Festakt am 20. Juli noch zahlreiche Besichtigungshöhepunkte, so z. B. die Hofburg und die Schatzkammer sowie die Burg Kreuzenstein oder den Archäologiepark Carnuntum, einst eine römische Metropole mit rund 50000 Einwohnern an der Donau. Durch die intensivierten Ausgrabungen der letzten Jahre entstand aus den Ruinen wieder die einstige Pracht. So wurden in Carnuntum ein römisches Gebäude am Originalstandort in antiker Bautechnik wiedererrichtet und die Besucher konnten am 22. Juli das Wohnhaus des Tuchhändlers Lucius sowie ein prunkvolles römisches Stadtpalais, die villa urbana, bewundern. Besonders die italienischen Freunde waren beeindruckt und nutzten sofort die Gelegenheit in römischen Gewändern eine Zeitreise anzutreten, unterstützt von Markus Habsburg-Lothringen – gleichsam als Nachfahren der römischen Cäsaren.

Ganz ehrlich, bei diesem umfangreichen Programm bräuchte man einen eigenen Fitnesstrainer! Bei den Gästen kam es gut an.

Der eigentliche Festakt am Donauufer!

„Freundschaft auf See und nautische Zusammenarbeit im vereinten Europa am Jahrestag der Schlacht bei Lissa 1866 - Gedenken im Europäischen Geist“ war das Motto der Veranstaltung. Die Sonne brannte bereits unbarmherzig auf das Gelände und die wenige Schattenplätze waren schnell vergeben. Kein noch so kleiner Baum der nicht genutzt wurde. Das half den Festgästen auf den vorsorglich vorbereiteten Stühlen nichts, sie mußten auf den sehr sonnigen Plätzen ausharren! Es ist eben nicht immer leicht Ehrengast zu sein. Die Reihen füllten sich mit Vertretern des Militärkommandos Wien, des Österreichischen Marineverbandes, der Bundespolizeidirektion Wien, der Wasserrettung, der Gruppe Nello Sistilli, ANMI-Italien, der italienischen Botschaft, des HGM und der Gardemusik. Sogar der Verteidigungsattaché an der japanischen Botschaft, Oberst dG Junji Koitabashi war anwesend.

Ehrenschutz:

Eine große Auszeichnung für die Veranstalter war, dass der Ehrenschutz über die Feier von vielen hervorragenden Persönlichkeiten und von der italienischen Botschaft übernommen wurde. Es gaben dem ÖMV diese Ehre:
S. E. Mag. Christian Werner, Militärbischof von Österreich
Bürgermeister Michael Häupl, Bürgermeister von Wien
Die Botschaft der Republik Italien in Österreich, vertreten durch Herrn Botschaftsrat Dr. Fabrizio Inserra und den stv. Verteidigungsattaché Oberst iG Paolo Stendardo,
Bgdr Mag.Dr. Karl Schmidseder, Militärkommandant von Wien
Dr. Gerhard Pürstl, Polizeipräsident in Wien.

Die Reden zur Feier zeigten, dass der europäische Gedanke allen ein Anliegen ist. Es war berührend zu sehen wie Wunden der Vergangenheit durch einen ehrlichen Handschlag und Schulter klopfen gelindert wurden. Zumeist standen sich die Vorfahren als Feinde gegenüber, an diesem 20. Juli 2010 ist es eine Generation die versucht Grenzen niederzureißen um wie ein Delphin aus seiner eigentlichen Umgebung, dem Wasser, empor zu schnellen, um mit eigenen Augen die Welt des Anderen sehen zu können. Dieses Sehen bzw. Verstehen wollen ist ein grundlegender Teil eines zusammenwachsenden Europas. Ein Europa, das aus seinen Fehlern lernt und das die Stärke seiner Geschichte und seiner Tradition zu schätzen weiß.
Ein tiefes Gefühl der Freude überkam mich, denn hier fand etwas statt, das Generation versöhnt, Grenzen verschwinden läßt und Freundschaften begründet. Von einem der letzten österreichischen Marineboote wurden inmitten der Donau Differenzen symbolisch in Form eines Kranzes dem Wasser übergeben und gleichzeitig der Verstorbenen auf See gedacht. Die Polizeistation am Handelskai, die Fachinspektion See- und Stromdienst war wohl überlegt als Ort der Feierlichkeit ausgewählt. Als neues Kompetenzzentrum hat sie eine Schlüsselfunktion zwischen den durch die Donau verbundenen Staaten. Generationen vor uns standen sich viele noch als Feinde gegenüber, nun aber als sich Hände schüttelnde Freunde. Hier zeigte sich der europäische Gedanke des Miteinanders in seiner pursten Form. Der Gedanke von „Viribus Unitis“ wie er in den Traditionsverbänden als auch im Heeresgeschichtlichen Museum noch am Leben erhalten wird bekam wieder neues Leben eingehaucht. Das eingeweihte Denkmal des Delphins wurde an diesem Tag für mich ein Symbol des hart an sich arbeitenden Europas, ein Europa dessen Menschen stark genug sind ihre Hand auszustrecken um zu verzeihen. Ein Europa, dessen Menschen nicht müde werden um aus der Vergangenheit zu lernen um in Zukunft nach außen hin gemeinsam stark auftreten zu können und ein Europa das seine Nachbarn unterstützt und respektiert.

Und gerade der ÖMV hat sich diese Aufgabe auf die Fahnen geschrieben und hat damit im internationalen Verband, der „International Maritime Confederation – IMC“ großes Ansehen gewonnen. Dies kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass auf der Widmungstafel des Delphin-Denkmals auch das Wappen der IMC seine Platz hat und die alljährliche Ratstagung aller IMC-Mitgliedsverbände heuer am 25. 10. 2010 im Rahmen des Österreichischen Nationalfeiertages auf Einladung des ÖMV in Wien stattfinden wird.

Es gibt sicherlich berufenere Menschen als mich um über den 20. Juli 1866, den Höhepunkt der Seeschlacht bei Lissa, zu schreiben und doch haben mich am Jahrestag dieser Schlacht tiefe Emotionen veranlasst diese Zeilen zu verfassen. Die Ehrenformationen (ÖBH - Gardemusik, die Abordnung des IR44 des Deutschmeisterbundes, RAD2 mit Kanone im Hintergrund, Marinekameradschaften des ÖMV, die aus den Standorten in ganz Österreich angereist waren, die Polizeidirektion Wien, die ANMI - Gruppe „Nello Sistilli“ / Montesilvano, MATE Budapest, eine Formation des Marineverbandes USARB aus Varna am Schwarzen Meer/Bulgarien. Die Kameradschaft Feldmarschall Radetzky und die Freunde vom Corps Saint. Lazare International – CSLI ) standen mit ihren Standarten und Fahnen um 10 00 Uhr im Spalier um das Rednerpult. Dann folgte die große Flaggenparade!

Der Begrüßung durch Obstlt DI Roland Bauer folgte der Novara–Marsch. Dr. Ronald Schrems, der Direktor der Wiener Donauraum Länden & Ufer Betriebs- & Entwicklungs GmbH richtete Grußworte an die Ehrengäste. Obst Skrivanek erläuterte das Symbol des Delphins und den europäischen Gedanken der dahinter steht. Anschließend folgten Worte des italienischen Partners Präsident Dr. Angelo IORI der Gruppe Nello Sistilli aus Montesilvano. Und vom Bürgermeister der Stadt Montesilvano Dr Pasquale Cordoma sowie von Botschaftsrat Dr. Fabrizio Inserra als Repräsentanten der Botschaft von Italien in Wien. Frau Daniela del Monaco wurde im Anschluss von der Gardemusik bei einer hervorragend interpretierten Gesangseinlage des „Wolgaliedes“ aus Lehars „Zarewitsch“ begleitet. Danach folgten Grußworte des Polizeipräsidenten in Wien, Dr. Gerhard Pürstl und eine Ansprache des ranghöchsten Vertreters des Österreichischen Bundesheeres GenMjr Mag. Karl Wendy. Er erläuterte die militärischen Tugenden im Lichte von Lissa und abschließend überbrachte in Vertretung des Bürgermeisters der Bundeshauptstadt Wien, Herr Landtagsabgeordneter Dr. Kurt Stürzenbecher dessen Grußworte.

Allen Rednern sei Dank, sie schafften es mit ergreifenden und sich nicht wiederholenden Reden meine Aufmerksamkeit zu fesseln, sodass ich den Schweiß auf meiner Stirn nicht wahrnahm. Nach den Reden folgte die Weihe des Denkmals und Gedenken der auf See verbliebenen Kameraden aller Völker durch Militär-Oberkurat und Marinepfarrer (r. K.) Dr. Harald Tripp und Militär-Oberkurat und Marinepfarrer (ev.) Mag. Susanne Baus. Die letzte verbleibende Festung auf der Donau, die von der MK Admiral EHzg Franz Ferdinand, im ÖMV betreute NIEDERÖSTERREICH hatte sich unter dem Kommando von Kapitän Markus Haider mit ihrer Bootsmannschaft während der Veranstaltung dem Anlegeplatz auf Station 8 bereits genähert und lag mit drei Polizeischnellbooten und einem Boot der Wasserrettung bereit, um eine Delegation der Ehrengäste hinaus auf die Donau zu führen. Dort wurde den Fluten der Donau symbolisch Kranze des ÖMV und der ungarischen MATE übergeben Ein Blumenarrangement auf einem Seidenpolster in den italienischen Nationalfarben hingegen wurde von den italienischen Freunden am Denkmal niedergelegt.

Die Reitende Artilleriedivision RAD2 unterstützte diesen traditionellen Akt des Gedenkens durch drei Salutschüsse in Richtung des anderen Ufers der Donau. Anschließend konnten die Gäste Informationsstände des Militärkommandos Wien, des Heeresgeschichtlichen Museums, des See- und Stromdienstes der Polizeiinspektion Handelskai, der Österreichisch –Italienischen Gesellschaft, des Österreichischen Marineverbandes und seiner Kameradschaften, besuchen. Ein großer Blickfang waren wieder die schönen Schiffsmodelle der Kameraden Ernst Oppel von der MK Babenberg - Traisental, Herzogenburg und Jürgen Stallmeister von MK Admiral EHzg Franz Ferdinand, Wien.

Für Speis und Trank war ebenfalls reichlich gesorgt. Die Kameraden des ÖMV betreuten, unterstützt von den Freunden des CSLI die vielen Gäste beim den Zelten und das „Restaurant Riverside“ hat direkt bei den Zelten einen zusätzlichern Getränkestand eingerichtet.

Das Symposium „Die Seeschlacht von Lissa - im europäischen Geist“

Allzulange konnte man sich jedoch nicht erholen, denn schon am frühen Nachmittag - um 15:00 - begann das internationale Symposium “Die Seeschlacht von Lissa im europäischen Geist“ in der Sala Terrena der LVAk. Das unter dem Ehrenschutz von General Mag Raimund Schittenhelm, dem Kdt der LVAk, und GenLt Mag. Christian Segur - Cabanac stand und eine große Zahl von Ehrengästen, so z.B. neben hohen Offizieren des Bundesheeres im Aktiv- und Ruhestand wie Herrn General i. R. Mag. Horst Pleiner, Gen i. R. Dipl. Vw Lothar Brosch- Fohraheim, GenMjr Mag. Anton Oschepp, Bgdr Norbert Fürstenhofer, GenMjr i. R. Heinrich Schmidinger, Oberst i. R. Kurt Ramler, Bgdr i. R. Franz Teszar, Herrn Bgdr Angetter und Oberst dG Peter Vorhofer- und als Gastgeber Bgdr Mag. Rene Segur – Cabanac, um nur einige aus dem illustren Kreis der österreichischen Gäste zu nennen, den Botschafter der Republik Kroatien, S. E. Prof. Dr. Zoran Jasic und wieder, wie schon am Vormittag zur Donau, die Repräsentanten der Botschaft Italiens in die Sala Terrena führte.

Die gut gewählten Referate der Vortragenden aus Österreich –Prof. Dieter Winkler- „Rammstoss - Lissa und Wilhelm von Tegetthoff“, Mag. Dr. Christoph Hatschek „ Bewahren heißt nicht vergessen - die Musealisierung der Schlacht von Lissa“, Dr Angelo IORI - Präsident Nello Sistilli, Italien „Die Seeschlacht bei Lissa in der italienischen Historiographie“ und das von Dr. Hatschek vorgetragene Referat die Seeschlacht bei Lissa in der kroatischen Historiographie “ -von Mag. Bruno Dobric, dem Leiter der Marinebibliothek in Pula, der leider aus familiären Gründen im letzten Moment absagen musste, erfüllten sehr gut die Absicht der Veranstalter nach Verständnis im heutigen europäischem Geist. Mit besonderem Dank wurde die Wortmeldung des Botschafters der Republik Kroatien, S.E. Prof. Dr. Zoran Jasic bedacht, der den kroatischen Beitrag wesentlich ergänzte. Die Vorträge können im :nternet unter www. marineverband.at in Deutsch und Italienisch eingesehen werden.

Wesentliche Unterstützung boten Oberst Dr. Albert Jerabek und seine Gemahlin Frau Mariangelka Jerabek Mainardi-Generalsekretärin der Österreichisch - Italienischen Gesellschaft in Wien und ihr Bruder Dr. Giuseppe Mainardi, die sich besonders der italienischen Gäste annahmen und durch Übersetzung der Ansprachen wesentlich zum Verständnis der Vorträge beitrugen.

Musikalisch umrahmt wurde die Vortragsreihe durch die Gesangseinlagen von Frau Daniela del Monaco und dem neapolitanischen Operntenor Antonio Biscosi, die das Auditorium mit Duett und Scene aus dem 1. Akt der Oper Tosca von Giacomo Puccini- „ Mario, Mario, Mario---! “ in die Oper führten und mit neapolitanischen Liedern ein besonderes Flair in die sonst eher nüchtern wissenschaftliche Sala Terrena brachten. Dafür wurden sie mit besonderem Applaus bedacht, sodaß die Draufgaben den zeitlichen Ablauf zu sprengen drohten. Wir freuen uns, sie bald wieder in Wien zu hören. Da es Freunde von Präsident Skrivanek sind wird es sicher ein Wiedersehen- und Wiederhören geben. Wir freuen uns darauf!

Am Klavier begleitet wurden die Sänger von Frau Christine David, Pianistin an der Wiener Staatsoper und Tochter von Obstlt. Dr. Gerfried David-, einem Freund des ÖMV-Präsidenten seit seiner Milizzeit bei der 9.Panzergrenadierbrigade.

Dank gilt auch Herrn Prof. Dr. Walter Rieck für die Ausstellung seiner selbstgefertigten Modelle aller wesentlichen Schiffstypen der k.u.k. Kriegsmarine zwischen 1850 und 1918, von der „Novara“ bis zur „Viribus Unitis“: Zur besseren Vergleichbarkeit sind alle Modelle im Maßstab 1:500 hergestellt und bieten in ihrer detaillierten Ausführung die Möglichkeit, die technische Entwicklung (von der Segelfregatte zum Großkampfschiff ) zu verfolgen. Diese Präsentation bietet den optimalen Einblick in die Entwicklung einer Seemacht, wie sie aus einem Vielvölkerstaat, der Donaumonarchie, hervorgegangen ist.

Prof. Dr. Walter Rieck ist nicht nur Modellbauer, sondern auch Historiker und Literat, wie dies in der Ballade „Der Kampf um Lissa“, die er zum Abschluss des Symposiums vortrug, zum Ausdruck kommt.

Nach Zusammenfassung und Diskussion des Symposiums und der Verabschiedung durch den Präsident des ÖMV mit Dank an die Referenten der interessanten Vorträge und an das Auditorium für die Teilnahme an diesem interessanten Nachmittag klang die Veranstaltung in kameradschaftlicher Atmosphäre aus.

Auf Wiedersehen im Geiste von VIRIBUS UNITIS im Juli 2011!

Mag. Manfred Litscher

Begrüßungen, Reden und Ansprachen

Festveranstaltung am Handelskai
Obst dhmtD a.D. Prof. DI Karl A. Skrivanek Deutsch / Italienisch
GenMjr Mag. Karl Wendy Deutsch / Italienisch
Dott. Angelo Iori Deutsch / Italienisch
Internationales LISSA-Symposium an der Landesverteidigungsakademie
Obst dhmtD a.D. Prof. DI Karl A. Skrivanek Deutsch / Italienisch
Bgdr Mag. Rene Segur-Cabanac Deutsch
Prof. Dieter Winkler Deutsch / Italienisch
Mag. Dr. Christoph Hatschek Deutsch
Prof. Mag. Bruno Dobric Deutsch / Italienisch
Dott. Angelo Iori Deutsch / Italienisch
Danksagungen
Danksagung der Italienischen Botschaft Deutsch / Italienisch
Antwort von ÖMV Präsident Karl Skrivanek Deutsch
Danksagung von Dott. Angelo Iori Deutsch / Italienisch

Die Mitbetreuung der Delegation der A.N.M.I. Gruppe „Nello Sistilli“ von Montesilvano in Wien durch die Österreichisch-Italienische Geserrschaft

Am 20. Juli 2010 wurde das Denkmal „FREUNDSCHAFT AUF SEE“, ein Geschenk der Associazione Nazionale Marinai d'Italia (ANMI) “Nello Sistilli” di Montesilvano, vor dem Gebäude der Strompolizei unterhalb der Reichsbrücke in Wien feierlich eingeweiht. Aus diesem Anlass besuchte eine 20-köpfige Delegation aus Montesilvano Wien vom 17. bis 23. Juli. Als Präsident des Österreichischen Marineverbandes ersuchte ich die Österreichisch-Italienische Gesellschaft um Zusammenarbeit, um gemeinsam die Gäste aus Italien zu betreuen.

Die ÖSTERREICHISCH – ITALIENISCHE GESELLSCHAFT wurde 1973 als Freundschaftsgesellschaft zur Pflege der politischen, kulturellen und menschlichen Beziehungen zwischen Österreich und Italien gegründet. Die Gesellschaft ist überparteilich und erstreckt sich über das gesamte österreichische Bundesgebiet. Der Sitz der Gesellschaft ist in Wien. In Italien befinden sich Schwestergesellschaften in Rom, Triest, Trient, Treviso und Bologna.

Die Gesellschaft verfolgt folgende Ziele:

In diesem Sinne ihrer Statuten sagte uns die Ö.It.G, vertreten durch die Generalsekretärin Frau Mariangela Jerabek-Mainardi, Unterstützung zu. Insbesondere ging es um Dolmetsch- und Übersetzungstätigkeiten sowie die Mitarbeit während des Besichtigungsprogrammes.

Um die geplanten Ansprachen und Vorträge in deutscher Sprache auch für die italienischen Gäste verständlich zu machen, bemühten wir uns, diese Beiträge bereits im Vorfeld schriftlich zu erhalten. Damit war es möglich, alle wichtigen Texte von Dr. Albert Jerabek und Giuseppe Mainardi in Italienische übersetzen zu lassen und den Gästen in gedruckter Form zum Mitlesen zu geben. Kürzere Beiträge wurden ad hoc gedolmetscht.

Ebenso wichtig war die touristische Betreuung der Gäste in Wien durch Frau Mariangela Jerabek-Mainardi. Ihr fundiertes Wissen über Geschichte, Bauten und Kunstschätze Wiens bereicherte den Aufenthalt unserer Freunde aus Montesilvano. Infolge des dichten Programms der verschiedenen Veranstaltungen an auseinander liegenden Orten musste die Information zwischen den Organisatoren des Ö.M.V. und den Reiseteilnehmern der ANMI di Montesilvano laufend aktuell gehalten werden. Dabei wurde unschätzbare Koordinierungs- und Dolmetscharbeit geleistet.

Ich danke der Österreichisch-Italienischen Gesellschaft, insbesondere Frau Mariangela Jerabek-Mainardi, für die großartige Unterstützung zur Stärkung der engen Freundschaft zwischen Italien und Österreich!

Karl Skrivanek

Veranstaltungskalender

Donnerstag, 15. 7. 2010
Ankunft von Opernsängerin Sopran Daniela del Monaco und Operntenor Antonio Biscosi
Freitag, 16. 7. 2010
09:00 Musikprobe mit der Gardemusik in der Maria Theresien-Kasserne, auch mit der Pianistin Frau Christine David, Staatsoper Wien. Betreuung: Karl Skrivanek
Samstag, 17. 7. 2010
Ankunft der Delegation von Montesilvano mit Bus
Abholung der Delegation beim Oldtimer-Rasthaus-Guntramsdorf-A2 um 19:15 h durch Präsident Prof. Skrivanek und Vizepräsident Dr Brun und Begleitung des Busses ins Wohnheim Breitensee.
Übernahme der Zimmer und Abendessen im Schutzhaus Ameisbach in Breitensee: Betreuung durch Präsident Skrivanek
Sonntag, 18. 7. 2010
Ausflug der Delegation, begleitet von 16 österreichischen Freunden von ÖMV, ÖBH und Vertreten der Österreichisch-Italienischen Gesellschaft nach BRATISLAVA mit dem Twin City Liner
08:30 Abfahrt vom modernen neuen Schiffs-Terminal "WIEN CITY" am Schwedenplatz/Donaukanal, der am 15. 07. eröffnet wurde.
Stadtführung in Bratislava mit Frau Blanka Corna
09:45 Treffpunkt bei der Schiffanlegestelle in Bratislava, anschl. Stadtrundgang durch die Altstadt
11:00 Stadtrundfahrt mit dem Bummelzug - Oldtimer "Presporacik" durch die Stadt und auf die Burg, 1 Stunde
12:15 Mittagessen in einem Restaurant in der Altstadt
16:00 Rückfahrt mit dem TCL nach Wien zur Schiffsstation Wien City am Schwedenplatz
Nach Ankunft in Wien Rückkehr und Spaziergang durch die Innenstadt über Stephansplatz zur Albertina, Abendessen um 19:00 h im Augustinerkeller
Montag, 19. 7. 2010
09:00 Die Delegation besucht Schloß und Park Schönbrunn (bis 11:00)
11:30 Mittagessen im Offizierskasino der LVAk in der Stiftskaserne (bis 13:30)
14:00 Besuch von Ruhmeshalle, Ausstellung Kaiser Franz Josef I, 1.Weltkrieg und Marinesaal im Heeresgeschichtlichen Museum- HGM, geführt von Oberst Otto Krammer (bis 17:00)
18:00 Abendessen im Bordheim des ÖMV in den Arsenalstuben, Begleitung der Gäste durch Kameraden vom ÖMV und weiteren österreichischen Freunden
Dienstag, 20. 7. 2010
Festveranstaltung am Handelskai
10:00 Ablauf der Veranstaltung gemäß Einladung- bzw. Programm
  • Ankunft der MATE –Delegation aus Budapest
  • Mittagessen mit Truppenverpflegung bzw. beim Restaurant Riverside nach dem Festakt (ab 12:00)
  • Internationales LISSA-Symposium an der Landesverteidigungsakademie
„Die Seeschlacht von Lissa im europäischen Geist“
15:00 Symposium an der LVAk, Stiftskaserne/Sala Terrena Ablauf gemäß Programm in Einladung.
Änderung: Die Gesangseinlage von Daniela del Monaco wird mit Klavierbegleitung durchgeführt. Es spielt die Pianistin Christine David, Staatsoper Wien. Zusätzlich singt der bekannte italienische Tenor Antonio Biscosi aus Neapel.
18:30 Übergabe der Gastgeschenke in der der Sala Terrena
19:45 Abendessen im Offizierskasino der LVAk
Mit den Delegationen aus Montesilvano 25 Gäste, von USARB aus Varna und aus Deutschland-Hamburg, begleitet von Kameraden vom ÖMV, ÖBH und weiteren österreichischen Freunden
Mittwoch, 21. 7. 2010
09:00 Besichtigung von Hofburg und Schatzkammer
11:30 Mittagessen im Garnisonskasino-Festsaal der Maria Theresien Kaserne
14:00 Besuch der Burg Kreuzenstein, Fahrt mit „Bus Montesilvano“
17:00 Abendessen und offizielle Verabschiedung im Offizierskasino der LVAk–Stiftskaserne.
Im Rahmen des Abends Gedanken zum heutigen Geburtstag von Präsident Skrivanek
Donnerstag, 22. 7. 2010
09:00 Freizeit, Shopping für die Gäste in Wien-City
11:30 Mittagessen HLogS –Truppenküche
14:00 Besuch im Archäologiepark Carnuntum; Fahrt mit „Bus Montesilvano“ -Schwerpunktthema der Führung : Die Schifffahrt bei den Römer
Der Besuch Carnuntums steht unter dem Motto:
ROMS DONAUMETROPOLE ERWACHT ZUM LEBEN!
Die römische Stadt Carnuntum war eine pulsierende Metropole mit rund 50000 Einwohnern. Nun wird die antike Stadt zum Leben erweckt: 1700 Jahre Später entsteht aus den Ruinen wieder die einstige Pracht. Luxuriöse Villen, prunkvolle Badeanlagen und fantastische Schätze ziehen die Gäste als Zeugen einer hochstehenden und fortschrittlichen Kultur in den Bann.
16:00 Verabschiedung der Freunde aus Varna, die nach Bratislava weiterfahren
16:30 Abendessen beim Heurigen "Zur alten Bampress", Perger ,Hainburg, Ungarstraße 16
Im Rahmen es Abends Nachfeier zum 80. Geburtstag von Präsident der „Nello Sistilli“ – Dr Angelo IORI
18:30 Rückkehr in das Wohnheim Breitensee
Freitag, 23. 7. 2010
Abreise der Delegation

Gute Reise -Farewell-Buon Viaggio
Auf Wiedersehen

VIRIBUS UNITIS
Karl Skrivanek, Obst dhmtD aD
Präsident ÖMV

Fotodokumentation der Festveranstaltung

von ÖMV Pressefotograf Hannes Hochmuth (C)

Festveranstaltung am Handelskai
Symposium an der LVAk

Zusätzliche Fotodokumentation

inkl. Rahmenprogramm

Ausflug nach Bratislava
Festveranstaltung am Handelskai
Symposium an der LVAk
Abendessen im Offizierskasino der LVAk
Besuch der Burg Kreuzenstein
Geschenkübergabe am 21. Juli beim Abendessen
Zu Gast im Speisesaal der Heereslogistikschule
Besuch im Archäologiepark Carnuntum
Geburtstagsfeier für Präsident Dr. Angelo Iori

Vorberichte

Herzlich willkommen

zu den Veranstaltungen am 20. Juli 2010 anlässlich der Errichtung des

Marinedenkmals
" Freundschaft auf See und nautische Zusammenarbeit“

(in Wien am Handelskai an der Donau im Bereich der Reichsbrücke)

und zum

Symposium
"Die Seeschlacht von Lissa im europäischen Geist “

(in der Sala Terrena an der Landesverteidigungsakademie)

VIRIBUS UNITIS,

Prof.DI Karl Skrivanek, Oberst dhmtD aD
Präsident ÖMV

Downloads:

Einladung

Symposium

Gedanken bzw Glückwünsche der internationalern Partner des ÖMV
zur Errichtung und Weihe des Denkmals des ÖMV
"Freundschaft auf See"

Gedanken des Präsidenten der der Royal Naval Association
-Admiral John Mc Anally, gleichzeitig Präsident der IMC:

Dear Karl and Friends,

Thank you so much for this kind invitation. I regret I will be unable to join you on this occasion but I send my very best wishes for a successful inauguration and I hope it might be possible to see this monument when we assemble in Vienna for the next Executive Council Meeting.
With best wishes,

John McAnally
President IMC
National President RNA
Portsmouth , 22.06.2010

Glückwunsch des Präsidenten der Associazione Marinai D’Italia,
Admiral Paolo Pagnottella und des Generalsekretärs Cdr Armando Galmarini

Dear Karl,

Adm. Pagnotella and myself wil not attend the new monument celebration in Vienna, in relation to other institutional commitments.

For this occasion, we would like to express to you, to Dr Jori and to all italian and Austrian shipmates participating to this important event, our most satisfaction for the pro-active relationship established between our respective national groups which interpretates the proper spirit and institutional scope of the International Maritime Confederation.

We give you confirmation that we will be happy to visit the new monument in Vienna in the course of Executive Council meeting in the timeframe 24-26 october 2010.

In all case, please accept our best thanks to all of you for the initiatives bilateral you currently perform, either in Italy or in Austria.

Cdr Armando GALMARINI
Roma 22.06.2010

CURRICULUM VITAE
Professor Dtefan Hausmann Prof Hausmannn, der Komponist der Festlichen Fanfare, die am 20. Juli 2010 bei der Weihe des Denkmals aufgeführt wird stellt sich mit folgenden Worten vor:

Am 26. 12, 1934 wurde ich in eine Musikerfamilie geboren.
Bereits mit 16 Jahren Gründung einer Jugend Band, mit jungen Musikern vor Ort.
1950 bis 1954 sehr erfolgreich mit der Band durch regelmäßigen Auftritten in verschiedenen Veranstaltungen.
Studium: 1955/56 bis 1961/1962 ordentliches Musikstudium an der Hochschule der Stadt Wien.
Während des Studiums war ich Mitglied des Hochschulorchesters und von 1957 – 1960 Mitglied des Österreichischen Jeunesse Orchesters mit Konzerttätigkeit im In – und Ausland, unter anderem auch auf der Weltausstellung 1958 in Brüssel, beim Internationalem Treffen des Jeunesse Orchesters. Dort wurde ich, sowie auch vorher in Wien (zu einem Konzert im Wiener Musikvereinsaal durch den damaligen Chefdirigenten Hermann Scherchen in das Internationale Jeunesse Orchester berufen.
Weitere Tätigkeit als Substitut in den Orchestern der Wiener Symphoniker, der Staatsoper und Volksoper, beim Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester, sowie an Theatern in Wien (Burg-, Akademie-, und Reimundtheater) mit denen ich auch einige Tourneen in Europa mitgemacht habe.
Mit Herbert von Karajan und den Wiener Symphonikern, Bildaufnahmen (für Musikfilm - 1965) zur Produktion der 4. Symphonie von Robert Schumann.
Anfang 1966 bis zur Pensionierung 1992 war ich Mitglied des ORF Symphonieorchesters nach einem International ausgeschriebenen Probespiel, mit Kulturauftrag zeitgenössische Musik zu produzieren. Konzertzyklen im Wiener Musikvereinsaal, Wiener Konzerthaus, Gr. Sendesaal des ORF, mit Konzertreisen Weltweit, sowie Mitwirkung jährlich bei den Salzburger Festspielen.
30 Jahre unterrichtete ich Blechbläser des Blasmusikverbandes in Burgenland.
Seit ca. 25 Jahren bin ich Chorleiter von Kirchenchören in Burgenland, dessen besondere Aufgabe ist es, die Gestaltung von Gottesdiensten, als auch die kroatische Folklore des Burgenlandes zu pflegen.
Kompositionstätigkeit: Hl. Messen, unter anderem 3 Fatima Messen, Psalmenvertonung, Matthäus -, Markus -, Lukas -, und Johannes Passion, alles in kroatischer Sprache, eine große Messe „für Kreuzerhöhung“ in Latein für gemischten Chor, Soli und Blasorchester, geistliche und Profane Lieder, Kinderlieder, viele Chorsätze, sowie diverse Ensembles Bearbeitungen.
1994 Prof. Titel - Verleihung vom Österreichischen Bundspräsidenten.

Prof Stefan Hausmann